Parken wird immer schwieriger

Weiter geschlossen: Tiefgarage Packhof. ©BiF

Existenzsorgen bei Handel und Gastronomie

● Viele auf das Auto angewiesen 
● Grüne Ideologie am Pranger

Da bröckelt doch etwas, oder? Keine Erhöhung von Parkge­bühren! Mit Blick auf die Haushalts­be­ra­tungen im Rat der Stadt hat sogar die SPDRats­frak­tion von den Gänge­lungen der Grünen gegenüber den Bürgern genug. In einer Presse­er­klä­rung stellen sie klar, dass sie dem Ansinnen der Grünen die Gefolg­schaft verwei­gern. Auch wenn sich die Sozial­de­mo­kraten gescheut haben, das Kind beim Namen zu nennen, gehen sie in diesem Punkt doch eindeutig auf Distanz zu ihren Mehrheits­be­schaf­fern und versam­meln sich in dieser Frage hinter der Position von CDU und FDP.

Grüne unter Druck – Kritik an ideologischer Verkehrspolitik

Einen Vorstoß zur Unzeit nennt Maximi­lian Pohler, verkehrs­po­li­ti­scher Sprecher der CDU-Ratsfrak­tion und Vorsit­zender des CDUKreis­ver­bands, den unauf­hör­li­chen ideolo­gi­schen Kampf gegen den motori­sierten Indivi­du­al­ver­kehr diesmal sogar kurz vor dem für den Innen­stadt­handel so wichtigen Weihnachts­ge­schäft. Wegen der ohnehin angespannten Parksi­tua­tion haben viele Händler und Gastro­nomen in der Braun­schweiger Innen­stadt schon seit längerem Existenz­sorgen und bauen auf sinnvolle Vorschläge von Experten.

Braunschweig Parkautomat
Parken in der Innen­stadt ist teuer.

„Die Grünen schaden dem Image Braun­schweigs als Einkaufs­stadt fortwäh­rend. Einige Händler haben bereits ihre Geschäfte wegen der Parkplatznot aufge­geben. Die ständigen Forde­rungen der Grünen nach Einschrän­kungen für Autofahrer verärgern vor allem die Kunden, die von außerhalb mit dem Pkw in die Stadt kommen. Für viele Menschen ist das Auto aus unter­schied­lichsten Gründen unent­behr­lich. Wir sollten also die Erreich­bar­keit der Innen­stadt eher verbes­sern als behindern“, sagt Pohler.

Teureres Parken, weniger Parkplätze, mehr Frust

Durch die Reduzie­rung öffent­li­chen Parkraums in der Innen­stadt, die Auswei­tung der teuersten Parkzone auf den kompletten Bereich innerhalb der Okerum­flut und die Beschrän­kung der Parkzeit auf maximal 180 Minuten, alles in rot-grüner Verant­wor­tung, sowie die gefühlt ewig andau­ernde Sanierung der Tiefga­rage Packhof ist die Autofahrt nach Braun­schweig für viele längst zum Horror­trip mutiert. Sie suchen sich andere Orte zum Einkaufen, für Restau­rant­be­suche oder Arztter­mine, die besser erreichbar sind.

Zurück zur Parkge­bühren-Kontro­verse: Um 45 Prozent wollten die Grünen die Parkge­bühr anheben. Sie verfolgen mit Anträgen wie diesem ihre ideolo­gi­schen Ziele. „Zusätz­lich wird mit einer Erhöhung der Parkge­bühren auch eine Lenkungs­wir­kung angestrebt und eine verstärkte Nutzung des klima­freund­li­cheren Umwelt­ver­bundes bei Wegen in die Innen­stadt erzeugt“, scheuen sich die grünen Ideologen nicht einmal ihre Bevor­mun­dung der Bürger und die Fortset­zung ihres hemmungs­losen Kampfs gegen das Auto unver­blümt zu kommu­ni­zieren.

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