● Falsche Zahlen genannt
● Sparpaket 2002 kleingeredet
Ausgangspunkt für die aktuell wieder oft zitierte erfolgreiche Haushaltskonsolidierung von 2002 bis 2014, die dank der bürgerlichen CDU/FDP-Ratsmehrheit unter Führung von Oberbürgermeister Gert Hoffmann gelang, war ein umfangreiches Sparpaket mit mehr als 300 detaillierten Vorschlägen. In der jüngsten Ratssitzung versuchte der amtierende SPD-Oberbürgermeister Thorsten Kornblum jedoch den Erfolg eines solchen Sparpakets kleinzureden. Er kannte offensichtlich die Fakten nicht.
Hoffmanns Sparpaket erbrachte in der Spitze Einsparungen in Höhe von 15 Millionen Euro pro Jahr – und nicht wie Kornblum fälschlich behauptete, lediglich 15 Millionen Euro während der gesamten Amtszeit Hoffmanns. So gesehen, grenzt Kornblums Äußerung schon an Arroganz. „Das haben meine Dezernenten und ich in unserer Sparrunde zuletzt zwischen Frühstück und Mittag eingespart“, wurde er in der Braunschweiger Zeitung zitiert.
Die damalige Konsolidierung, zu der auch Privatisierungen gehörten, wurde von überregionalen Medien als das „Wunder von Braunschweig“ beschrieben. Die damals neue Mehrheit setzte es mit dem damaligen CDU-Finanzexperten und heutigen Bundestagsabgeordneten Carsten Müller trotz erbitterten Widerstands von SPD und Grünen mit einer Stimme Mehrheit durch. Im Jahr 2008 war das städtische Geldvermögen erstmals wieder größer als der Schuldenstand.
Es wurden viele Millionen Euro Kreditzinsen eingespart, und es konnte ohne neue Kreditaufnahme kräftig investiert werden, etwa in Schulsanierungen, in den Bau des Freizeitbads Wasserwelt, die Erweiterung des Forschungsflughafens oder in den Ausbau des Eintracht-Stadions.